Installation einer Thermöl-Umwälzpumpe und Montage von Rohrleitungen

Da diese Pumpenausrüstung mit einem hochtemperaturen Wärmeträger auf Thermoölbasis (von 130 bis 350 °C) arbeitet, dürfen die Installation der Pumpe, der Anschluss des Motors, die elektrische Verdrahtung sowie die Montage der Rohrleitungen ausschließlich durch qualifiziertes Fachpersonal durchgeführt werden.

Bei der Installation der Pumpe sind folgende Regeln einzuhalten:

  • Schutzabdeckungen an den Flanschen entfernen.
  • Die Pumpe muss an Orten installiert werden, an denen keine Gefahr von Einfrieren oder Explosion besteht und in denen eine gute Belüftung gewährleistet ist.
  • Rund um die Pumpe muss ausreichend Platz für eine einfache Montage und Wartung vorhanden sein.
  • Die Saugleitung sollte so kurz wie möglich sein.
  • Die Pumpeneinheit muss auf einem Stahlrahmen montiert und mittels Schraubverbindungen sicher befestigt werden. Die Rahmenkonstruktion muss ausreichend steif sein, um Vibrationen im Betrieb zu verhindern, und eine Einstellung der Motorposition zur Pumpe ermöglichen.

Der Rahmen sollte mit Ankerbolzen auf einer horizontalen Betonfläche befestigt oder an eingebaute Stahlelemente angeschweißt werden.

Montage der Pumpe

  • Die Montage ist nur mit horizontaler Wellenposition zulässig.
  • Pumpen bis 5–10 kW werden auf einem Stahlrahmen installiert, leistungsstärkere Pumpen auf einem Fundament. Die Masse des Betonfundaments muss mindestens doppelt so groß sein wie die Masse der Pumpe mit Motor. Länge und Breite des Fundaments müssen die Rahmenabmessungen an allen Seiten um 100 mm überragen. Falls erforderlich, ist ein schwingungsisoliertes Fundament vorzusehen.
  • Das Pumpengehäuse wird mithilfe von Schrauben durch Befestigungsbohrungen an Rahmen oder Fundament befestigt.
  • Für eine ausreichende Motorkühlung muss ein Abstand von mindestens 0,5 m zu umliegenden Konstruktionen eingehalten werden.
  • Bei einer thermischen Isolierung dürfen nur das Pumpengehäuse (Schnecke) und die Anschlussstutzen isoliert werden. Der Motor darf nicht isoliert werden.
  • Vor der Montage ist die freie Drehung der Pumpenwelle zu prüfen, indem die Kupplung nach dem Entfernen der Abdeckung gedreht wird.
  • Vor der Installation müssen die Rohrleitungen von Schlacke, Zunder und anderen Verunreinigungen gereinigt werden.

Anschluss an die Rohrleitung

  • Der Eintritt des Mediums erfolgt über den axialen Stutzen, der Austritt über den radialen Stutzen der Kreiselpumpe.
  • Die Durchmesser der Zu- und Ableitungen werden rechnerisch bestimmt und sind in der Regel um 1–2 Nennweiten größer als die Pumpenstutzen.
  • Das Pumpengehäuse darf keinen Torsions-, Zug-, Biege- oder Druckbelastungen durch die angeschlossenen Rohrleitungen ausgesetzt werden. Zur Wartung müssen vor und nach der Pumpe Absperrarmaturen installiert werden. Der absperrbare Abschnitt muss mit einem Entleerungsventil ausgestattet sein.
  • Zum Schutz vor festen Partikeln ist vor der Pumpe ein Siebfilter zu installieren.
  • Zur Vermeidung von Vibrationsübertragung auf Rohrleitungen sind an Saug- und Druckleitung Antivibrationsstücke zu montieren.
  • In Anlagen mit mehreren parallelgeschalteten Pumpen ist an jedem Druckstutzen ein Rückschlagventil zu installieren.
  • Bei Flanschverbindungen ist zwischen Mutter/Schraubenkopf und Flansch eine Unterlegscheibe anzubringen.
  • Die Gegenflansche der Rohrleitungen müssen parallel zu den Pumpenflanschen stehen; geeignete Dichtungen müssen korrekt eingesetzt werden.
  • Zur Überwachung des Pumpenbetriebs sind vor und nach der Pumpe Manometer zu installieren.
  • Die Pumpe darf nicht als Trag- oder Stützelement für die Rohrleitung verwendet werden.
  • Die Rohrleitungen müssen möglichst nahe an der Pumpe abgestützt werden. Es ist sicherzustellen, dass kein Gewicht, keine Spannung und keine Verformung auf die Pumpe übertragen wird.
  • Übermäßige Spannung in der Rohrleitung kann zum Austritt des Mediums führen.
  • Die Nennweiten der Pumpenstutzen dienen nicht zur Auswahl der Rohrleitungsdurchmesser. Die Rohrleitungen müssen mindestens denselben oder einen größeren Durchmesser aufweisen. Der Einsatz von kleineren Nennweiten ist unzulässig.
  • Rohrverbindungen müssen mittels Flanschen und passenden Dichtungen erfolgen. Die Dichtung muss mittig sitzen und den Durchfluss nicht behindern.
  • Thermische Ausdehnung und Vibrationen müssen durch Kompensatoren und Schwingungselemente ausgeglichen werden, um eine zusätzliche Belastung der Pumpe zu verhindern.
  • Die Saugleitung darf keine Lufttaschen enthalten und muss leicht zum Pumpenstutzen hin abfallen.
  • Das Absperrventil in der Saugleitung muss möglichst nahe an der Pumpe installiert sein; während des Betriebs muss es vollständig geöffnet sein und darf nicht zur Durchflussregelung verwendet werden.
  • Das Absperrventil in der Druckleitung muss ebenfalls möglichst nahe an der Pumpe installiert sein, um die Pumpenregelung während des Hochfahrens zu ermöglichen.
INSTALLATION EINER THERMALÖL-UMWÄLZPUMPE UND ROHRLEITUNGSMONTAGE

Zusätzliche Rohranschlüsse und Zubehör

  • Zur Überwachung des Pumpenbetriebs sind an der Rohrleitung Manometer und Thermometer zu installieren. Für die Automatisierung – Temperatur- und Drucksensoren.
  • Jede Pumpe verfügt über Gewindeanschlüsse für die Verbindung von Entlastungsleitungen zur Ölkammer. Diese kann mit einem Abflussbehälter verbunden werden, um im Leckfall Öl abzuführen. Der Anschluss erfolgt über ein Sicherheitsventil, dessen Druck dem maximalen Pumpendruck entspricht.
INSTALLATION EINER THERMALÖL-UMWÄLZPUMPE UND ROHRLEITUNGSMONTAGE

Einrichtung einer Bypass-Leitung

Falls die Pumpe längere Zeit bei geschlossenem Absperrventil oder mit geringer Fördermenge betrieben werden könnte, ist eine Bypass-Leitung erforderlich, um das Medium zur Saugleitung zurückzuführen und eine Überhitzung der Pumpe zu vermeiden.

Die Bypass-Leitung muss die Druckleitung mit der Saugleitung verbinden.

In der Druckleitung wird der Bypass zwischen dem Pumpendruckstutzen und dem Absperrventil angeschlossen und mit einem Überströmventil ausgestattet.